Montag, 29. März 2010

Katzenshirt

Mal wieder eine Ringel-Herausforderung, aber mit etwas Übung geht das ja mittlerweile. Die Katze wurde zuerst zu Papier gebracht, dieses wurde auf den Stoff gelegt und nachgenäht. Bei sehr dehnbaren Stoffen wie dieser hier muss man unbedingt für Festigkeit sorgen, in diesem Fall habe ich noch unter den Stoff Stickvlies gelegt. Nach dem Besticken kann man das Vlies recht einfach wegreißen. Das fertig gestickte Katzenmotiv habe ich dann mit doppelseitigen Bügelvlies aufgebügelt. Die Kanten des Shirts sind mit einer Rüschenborte verziert. Dehnbare Stoffe mit dem Kräuselfuß zu kräuseln kann man vergessen. Statt dessen habe ich ein Gummifaden auf die zugeschnittenen Streifen genäht und diesen danach zusammengezogen. Gummifaden deshalb, weil das Ganze ja dehnbar bleiben muss.


Samtrock mit angesetztem Volant

Dieser Samt hat mich richtig geärgert. Er hat sich beim Nähen ständig irgendwohin bewegt, es war fast nicht möglich, die Nahtzugaben genau aufeinander zu nähen. Das Futter hat dann noch sein übriges getan. Dafür ist der Rock noch ganz gut geworden. Als er fertig war, habe ich festgestellt dass er eigentlich überhaupt nicht mein Stil ist.



Tulpenrock

Dieses mal kein Humpelrock: Vom Schnitt her nennt sich das ein Tulpenrock, das Schnittmuster gab es bei burdastyle.com kostenlos zum Download. Der Stoff ist eine knalllila Dupionseide, die ich auf dem Pfennigbasar erstanden habe. Kein Bildbearbeitungsprogramm vermag allerdings seine leuchtende Farbe wiederzugeben!

Einkaufstasche

Eine Zeitlang war ich so strebsam und diszipliniert und habe mir täglich ein gesundes Vesper vorbereitet und zur Arbeit mitgenommen. Die zahlreichen Tupperdosen passten natürlich nicht alle in meine Handtasche und die Apothekertaschen sind ja viel zu hässlich.

Mittlerweile habe ich diese Baumwolltasche gefühlte 100 mal nachgenäht, weil sie so schön einfach und ein nettes Mitbringsel ist. In den Genuss des abgebildeten Mitbringsels kam meine Freundin Mudda.

Sonntag, 28. März 2010

Moderner Humpelrock

Anfang des 20. Jahrhunderts (ca. 1910) kam zum erstenmal die Humpelrock Mode auf: Humpelröcke waren lange Röcke, die unten so eng waren, dass Frau nur in kleinen Schritten trippeln bzw. humpeln konnte. Da kleine zierliche Schrittchen als besonders chic empfunden wurden, und die Damen gerne die Hilfe der Gentlemen in Anspruch nahmen, war der Humpelrock sehr gefragt. Angeblich wurden sogar auf Bahnsteigen kleine Treppchen aufgestellt, damit die Damen besser in den Zug einsteigen konnten. Auch von zahlreichen Unfällen z.B. beim Überqueren von Straßen wurde berichtet.

In den 50er und 60ern waren erneut Humpelröcke modern, dieses Mal jedoch knielang.
Das hier ist meine Version eines Humpelrocks, in dem ich immerhin Treppen steigen kann. Nur eben nicht so einfach. Aber, ganz ehrlich, ist doch egal! Dafür sieht er gut aus! Wer will schon Treppen hochrennen?

Auch bei diesem Rock gab es eine neue Herausforderung: Plissieren. Nachdem ich ca. 3 Monate vergeblich nach Plissieranstalten gegoogelt habe, habe ich selbst plissiert. Hierzu habe ich mir aus einem australischen Online Shop einen "Pleat Maker" einfliegen lassen, das ist eine Art Schablone, in die man den Stoff in Falten legen kann. Anschließend bügelt man das Ganze. Haltbar macht man die Falten dann mithilfe eines sog. "Rajah Cloth", welches ein chemisch behandeltes Stück Baumwolle ist. Dieses Tuch legt man auf den gefalteten Stoff und bügelt noch einmal darüber. Mein Humpelrock wurde in der Zwischenzeit auch schon gewaschen, was den Falten genau gar nichts anhaben konnte. Je mehr Chemiefasern der zu plissierende Stoff hat, umso besser funktioniert das. Vergessen kann man es bei allen Naturfasern.

Tweedrock mit Nadelfilz Ornament

Eigentlich sollte ein ganz anderer Rock entstehen. Allerdings entpuppte sich das Konzept als komplett unzulänglich (jaja, kommt schon mal vor...) und für mehr Länge reichte der Stoff dann nicht mehr. Bund und unterer Streifen sind aus schwarzem Fellimitat. Das Ornament habe ich in den Tweed gefilzt: Die Wolle ist ganz normale Angorawolle, die ich mit einer Filznadel mit dem Tweed verbunden habe. Da der Tweed an sich schon nicht gewaschen werden durfte, hat sich für mich die Frage, ob das Ornament eine Maschinenwäsche überstehen würde, erübrigt.



Noch ein Mantel


Wo ich gerade bei Mänteln bin: Ein Jahr nach dem grünen Mantel ist dieser entstanden. Das Material ist genau das gleiche, nur ist er nicht mit Wollvlies gefüttert.

Das Schnittmuster ist aus einem großen deutschen Schnittmusterheft. Bei diesem Mantel habe ich die Herausforderung "Schnittmuster eigenmächtig anpassen" angenommen. Der Originalschnitt hatte einen Reverskragen, ich wollte einen Stehkragen. Aus dem Experiment habe ich einiges gelernt... ;-) Die zweite Herausforderung waren die schwarzen Paspeln an den Nähten: Mit dem richtigen Nähfuß ist das aber überhaupt kein Problem. Für den geringen Mehraufwand ist der Effekt ziemlich wirkungsvoll!

Grüner Mantel

Ich habe mich sofort in dieses Grün verliebt. Manche Personen schrieben mir ja angesichts der Farbkombination einen an der Klatsche zu, ich habe das mal als Kompliment aufgefasst ;-)

Der Schnitt stammt aus einem holländischen Schnittmusterheft, allerdings nur der obere Teil bis zum Bund. Die unteren Bahnen habe ich selbst hinzugefügt. Zwischen Obermaterial und dem lila Futterstoff ist noch eine Lage Wollvlies, was den Mantel schön warm macht und mich beim Verarbeiten permantent zum Niesen gebracht hat, weil überall die Flusen herumflogen. Das Schuppenmuster ist ein Zierstich meiner Nähmaschine - keine Angst, ich musste nicht Bogen für Bogen nachnähen *g*. Es wiederholt sich am Kragen, Bund und Manschetten.

Gestreifter Pulli

Vor gestreiften Stoffen bin ich immer zurückgeschreckt, weil ich Streifen, die nicht aufeinander treffen, ungemein häßlich finde.

In der Tat ist etwas Aufwand notwendig:
Beim Zuschneiden lege ich den Stoff nur einfach, den Schnitt dopple ich vorher, so dass ich das komplette Schnittteil auf den Stoff legen kann. Dann kann ich genau darauf achten, dass markante Punkte (Ecke Schulternaht - Ärmel, Ecke Schulternaht - Halsausschnitt, Seitennaht - Saum usw.) immer auf demselben Streifen liegen. Beim Zuschneiden des Vorder- und Rückenteils muss man natürlich darauf achten, dass die markanten Punkte auf den selben Streifen liegen. Auch beim Zuschneiden der Ärmel muss man darauf achten. Das Abstecken der Schulter- und Seitennähte ist natürlich etwa aufwändiger als bei einfarbigen oder nicht symmetrisch gemusterten Stoffen, weil man dafür sorgen muss, dass die Streifen genau aufeinander treffen.

Hier ist also das Ergebnis meines ersten Streifen-Experiments.

Da mir der Pulli am Ende etwas langweilig erschien, kamen hinterher noch die Blumen dazu. Die Knöpfe stammen aus Omas Knöpfe Bestand.

Bestickte Taschentücher für den Herrn

Der beste Mann der Welt hat sich bestickte Taschentücher gewünscht, nachdem er Muddas Schriftzug auf ihrer Schürze gesehen hat. Hat er natürlich bekommen.

Muddas Kochschürze

Schürze und Handschuhe waren ein Weihnachtsgeschenk für meine Freundin Mudda :-)

Der helle Rüschenrand war das erste, was ich mit meinem Kräuselnähfuß fabriziert habe. Die Schriftzüge habe ich zuerst auf Papier gezeichnet, dieses wurde dann auf den Stoff gelegt und mit einem vorne offenen Nähfuß nachgenäht. Dass der Nähfuß vorne offen ist, war für mich ziemlich wichtig, weil man so die Naht viel besser sehen kann. Mit etwas Übung braucht man zum Nachnähen des Schriftzugs etwa 10 Minuten, allerdings ist das Herauspulen der Papierreste etwas mühsam. Hier suche ich noch nach einer Alternative...

Samstag, 27. März 2010

Jeans für lange Beine...

Früher hatte ich ein Hosenproblem: Entweder waren sie zu kurz oder zu weit oder beides. Bei dieser Jeans hatte ich das Problem gelöst, indem ich die Hosenbeine diagonal durchgeschnitten und ein Streifen in hellerem Jeansstoff eingesetzt habe. Um den Farbkontrast zu wiederholen, habe ich auch die Hosentaschen hinten ausgetauscht. Aus der Gegenstück-Jeans ist damals übrigens ein Rock mit dunkelblauen Hosentaschen geworden, aber ich habe leider kein Foto mehr davon. Sowohl Jeans als auch Rock besitze ich schon länger nicht mehr, seit sie mir zu klein geworden sind. Beides ist vor etwa 10 Jahren entstanden.